. -
. -
(C)Pinsel. -
(C)Pinsel. -
Magisches Wirken - mag. Werk. -.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.0 MB
Adamons Vampiresken.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.4 MB
Adamon von Eden - Dunkelwelt.pdf
Adobe Acrobat Dokument 977.0 KB
Die hermaphroditische Offenbaru.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.5 MB
Adamon von Eden - Der Versuch, .pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.5 MB
Basis-Magie.pdf
Adobe Acrobat Dokument 433.4 KB
AvE - Stationsüberblick.pdf
Adobe Acrobat Dokument 37.9 KB
Wesenswandel.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.6 MB
(C) by Grubi. -
(C) by Grubi. -

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Hexe_von_Endor

 

Die Totenbeschwörerin oder „Hexe“ von Endor ist eine Figur im 1. Buch Samuel der Bibel. In der Calwer Bibelkonkordanz kommt das Wort Hexe nicht vor; die Bezeichnung Hexe für das „Weib mit Wahrsagegeist“ ist somit volkstümlich.

Die Elberfelder Bibelübersetzung spricht von der „Besitzerin eines Totengeistes“.

 

 

Nach der biblischen Erzählung (1 Sam 28 EU) führte Saul, der erste König Israels, Krieg gegen die Philister und glaubte sich in aussichtsloser Lage. Da Jahwe ihm auf seine Fragen keine Antwort gab, suchte er nach einem „Weib, das einen Wahrsagegeist hat“, und fand dieses in der Totenbeschwörerin von Endor.

Saul verkleidete sich und begab sich mit zweien seiner Männer des Nachts zu dieser Frau. Sie nahm ihm das Versprechen ab, wegen der von Saul selbst zuvor verbotenen Wahrsagerei nicht verfolgt zu werden, und beschwor auf seinen Wunsch den einige Zeit zuvor verstorbenen Propheten Samuel herauf. Bei dessen Anblick wusste sie, wer ihr Auftraggeber war und wähnte sich betrogen, fuhr aber auf seine Beruhigung hin mit der Beschwörung fort.

Nun berichtete die Nekromantin, was sie sah: Ein alter, in einen Mantel gehüllter Mann (Text: „ewiger Gott“ (hebräisch: elohim olim)) stieg aus der Erde herauf, den Saul als Samuel erkannte. Von ihm erfuhr Saul, dass er, den Gott verlassen hatte, sein Königtum an David und sein Leben in der Schlacht verlieren und Israel gegen die Philister unterliegen würde. Der Grund, warum Gott von Saul abrückte, war, dass Saul zuvor im Krieg gegen die Amalekiter jene nicht mitsamt ihres Besitzes vollständig vernichtet (1 Sam 15 EU) hatte, wie Samuel es zu Lebzeiten als Gottes Wille verkündet hatte, sondern den feindlichen König gefangen genommen und das beste Vieh heimgeführt hatte, um es in Gilgal zu opfern.

Saul blieb nach dieser Botschaft Samuels geschlagen am Boden liegen, wurde jedoch von der Frau und seinen Begleitern genötigt, sich zu setzen und zu essen. Es wird allgemein als selbstverständlich angesehen, dass Saul am nächsten Tag gefasst in die Schlacht und den Tod ging, aber wenn die folgenden drei Kapitel (1 Sam 29–31 EU) chronologisch geordnet sind, dann lebte Saul noch drei Tage.

 

 

Auffällig ist bei der Totenbeschwörung, dass der verstorbene Samuel als alter Mann wie lebend „gesehen“ wird, was im NT (Mt 17,3 EU und Parallelstellen der Synoptiker) bezogen auf Mose und Elia dargestellt wird. Mithin wird hier deutlich, dass in einer bestimmten Tradition Konsens darüber bestand, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist.

In der gesamten Bibel findet sich kein vergleichbarer Text, der in ähnlicher Weise von okkulten Praktiken handelt. In der älteren christlichen Interpretation dieser Erzählung gibt es zwei entgegengesetzte Ansätze: Viele Kirchenväter meinten, Saul habe nicht den Geist Samuels, sondern einen mit Erlaubnis Gottes handelnden Dämon gesehen, der dessen Gestalt annahm. Andere Ausleger waren dagegen der Ansicht, es sei der „Hexe“ zwar nicht möglich gewesen, aus eigener Kraft den Geist Samuels heraufzubeschwören, aber Gott habe entschieden, ihn tatsächlich erscheinen zu lassen, um Saul auf seinen Tod vorzubereiten. Die Frage stellt sich: Hat die Hexe wirklich Samuel gesehen? Die Septuaginta überträgt „ein Weib, das einen Totenbeschwörergeist hat“ (Heb. ba'alat 'ob[1]) mit „eine Bauchrednerin“ (gyne engastrimythos[2]).[3] Origenes und Eustathius von Antiochien halten es für selbstverständlich, dass sie ein Bauchredner war.[4][5] Nach dieser Auffassung war die Séance nur Betrug.[6][7] Dagegen sagt die Schrift wörtlich: „Und Samuel sprach zu Saul“ (1 Sam 28,15–16 EU). Gregor von Nyssa wies jedoch darauf hin, daß hier das Erleben Sauls und nicht das Wirkliche beschrieben wird.[8]

In der Bibel wird Sauls Besuch in Endor als Treulosigkeit gegenüber Gott bewertet, der ihn nicht zuletzt deshalb umkommen ließ. Dies geschieht allerdings nicht im Textzusammenhang der Erzählung im 1. Buch Samuel, sondern beim alternativen Bericht über Sauls Ende im 1. Buch der Chronik (10,13–14 EU). Diese Stelle hat lange Zeit die theologische Sicht auf Saul geprägt. In jüngerer Zeit – unter anderem seitens der feministischen Theologie – werden die Totenbeschwörerin als „weise Frau“ und der König als „tragischer Held“ positiver bewertet.